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Shadow of the Colossus

A Hero’s best friend? Held und Sidekick in mittelalterlicher Heldenepik, chanson de geste und digitalem Spiel

17. Oktober 2023 ·
Heldenfiguren werden in erzählenden Medien häufig als exorbitante, übermächtige Figuren dargestellt, die außergewöhnliche Fähigkeiten und Gegenstände besitzen. Meistens sind sie in ihren Abenteuern nicht alleine unterwegs, sondern werden von Nebenfiguren – in besonderer Form als Sidekicks – begleitet. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Helden- und tierischen Sidekickfiguren in mittelalterlicher Heldenepik (Otnit und Wolf Dietrich), in der chanson-de-geste-Übertragung (Der deutsche Malagis) und im digitalen Spiel (The Witcher 3 – Wild Hunt). Im Fokus stehen sowohl die individuellen Darstellungen der Figuren sowie deren narrativen und ludischen Funktionen. Es stellen sich Fragen, inwieweit Nebenfiguren zu Sidekicks werden können, auf welche Weise sie die Heldenfiguren begleiten und unterstützen oder ob Sidekicks sogar den Heldenstatus infrage stellen und dadurch spezifische Heldeninszenierungen reflektieren können. Kernkonzepte der transmedial angelegten Analyse sind Exorbitanz und agency.
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Der erste Gegner in Shadow of the Colossus

Das Dromenon des digitalen Spiels. Zur Simulation von Tätigkeit und Selbsttätigkeitserfahrungen

15. Februar 2022 ·
Als Sammelbegriff fiktionaler Welten markiert die ‚Phantastik‘ im Computerspiel ein besonderes Moment medialer Praktiken und Erfahrungen. Gerade die Verschaltung narrativer und ludischer Formen ermöglicht eine Selbsttätigkeitserfahrung, die sich aus der dispositiven Anordnung zwischen Spieler-Eingabegerät-Ausgabegerät und einem medial repräsentierten Erfahrungsraum ergibt und in dieser Form in keinem anderen Mediendispositiv zu finden ist. Am Beispiel des 2018 neu aufgelegten Klassikers von 2005 'Shadow of the Colossus' sollen diese Handlungs- und Funktionslogiken beschrieben werden, die in der Synthetisierung ihrer spielerischen und narrativen Momente den spezifischen Reiz für den Spieler entfalten: das Agieren mit einer Figur und als Figur in fiktionalen, quasi-phantastischen Welten.
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A Short Theory of Ecocritical Metagames: Shadow of the Colossus and Everything

28. Februar 2018 ·
Der folgende Artikel befasst sich mit Metagames, die einen ökokritischen Einschlag besitzen und über die Konventionen des Videospiels in Bezug auf Neoliberalismus und die Umwelt reflektieren. Basierend auf Waughs Konzept der literarischen Metafiktion, Warks Gamer Theory und Deleuzes Kontrollgesellschaft wird ein theoretisches Konzept selbstreflexiver Videospiele erstellt, das auf die Entlarvung neoliberaler Strategien in den gängigen Konventionen des Videospiels abzielt. Diese Symptome einer neoliberalen Ideologie werden mit der Darstellung und Funktionalisierung der Umwelt in Videospielen verbunden und in Shadow of the Colossus (( Ueda: Shadow of the Colossus. 2011. )) sowie Everything (( OReilly: Everything. 2017. )) hierauf analysiert. The following paper addresses metagames with an ecocritical twist and deals with their reflections on genre conventions and their relation to neoliberalism and the environment. Drawing primarily from Waugh’s perspective on literary metafiction, Wark’s Gamer Theory, and Deleuze’s concept of the society of control, I propose a theoretical framework of self-reflective videogames aiming at the ideology of neoliberalism within their conventions. These symptoms will be connected to the depiction and function of the environment in videogames. The final section provides an analysis of Shadow of the Colossus and Everything as examples of ecocritical metagames.
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© 2025 Paidia - Zeitschrift für Computerspielforschung (ISSN: 2363-5630)
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