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Beiträge

Stealth, Immersive Sim und Atmosphäre(n): Eine wechselseitige Infiltration. Illustriert an ‚Hitman 3‘ und ‚Thief 2: The Metal Age‘

17. Mai 2023 ·
Dieser Beitrag diskutiert, wie das von Gernot Böhme (1937-2022) formulierte Vokabular zur Beschreibung von Atmosphären auf avatarbasierte Computerspiele angewandt werden kann, um das besondere Raumgefühl der Immersive Simulation zu charakterisieren. Dazu werden zwei Atmosphärenbegriffe entworfen: Eine Umgebungsatmosphäre, die auf Böhmes produktionsästhetischen Überlegungen aufbaut, und eine Spielatmosphäre. Die Abgrenzung leitet sich aus Böhmes Begriff der Diskrepanzerfahrung ab, der zwischen der Stimmung des Subjektes und einer umgebenden Atmosphäre unterscheidet. An die Stelle des Subjektes rückt die Rolle der Spielfigur, deren Zielstellung und Handlungspotenziale als Spielatmosphäre im Konflikt zu ihrer Umgebungsatmosphäre stehen. Die Funktionsweise des hier entworfenen Konzeptes wird anhand von Thief 2: The Metal Age (Looking Glass Studios 2000) und Hitman 3 (IO Interactive 2021) skizziert. Schließlich werden einige allgemeine Tendenzen der Spielatmosphären von Immersive Simulations beschrieben.
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Impermanent Aliens – Modifying the digital body in Prey

17. Mai 2023 ·
Self-Enhancement is a prominent feature of 'Prey' (2017), as well as of other games within the concept of immersive sim, such as the 'Deus Ex' series (2000-2016) or 'Dishonored 2' (2016), offering complex opportunities for reflections on body-modification and its role for construction of identity. Even though these strategies aren’t exclusively reserved to immersive sims, the principles of the concept allow a direct connection between the enhancement of the avatar and the influence of chosen approaches of playing on the digital environment. Applying cyberfeminist perspectives to the analysis of decision-making for (or against) modifying the digital body within 'Prey', the immersive sim presents itself as potential game concept for reflections on possibilities of queered identities.
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Immersive Sims and Moral Gameplay: A Case Study from Deus Ex

17. Mai 2023 ·
This paper is about immersive sims and moral gameplay. Moral gameplay is defined in terms of opportunities to exercise moral skills associated with the Four Components of moral expertise, and the moral player as someone who engages with a game’s moral content on its own terms, treating moral scenarios as moral and not merely opportunities to maximise ludic outcomes. The Four Lenses, a loose framework derived from the Four Components, is a set of questions and perspectives intended to help developers design moral gameplay by facilitating moral agency. The crux of this paper is that the design philosophy of immersive sims is highly consonant with the Four Lenses framework, and therefore especially well-suited for designing morally engaging gameplay. To illustrate this, I dissect a scene from the immersive sim Deus Ex and show how the Four Components manifest to make for compelling moral gameplay.
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Azeroth as Theatre: The history of digital games… as performance(s)?

10. Mai 2023 ·
The preservation and historiography of digital games confronts scholars, institutions, and hobbyists with numerous technical, legal, as well as cultural challenges demanding a variety of sources. Troubles begin with two basic issues: Accessibility and versioning. Games depending on server infrastructures are the most extreme form of this conundrum, as once they are gone, so is the game. Considering how contemporary games, even single player experiences, are distributed, patched and framed by online services, those researching gaming’s past will increasingly encounter digital games as changing entities and temporal events, warranting special approaches. Luckily, game studies already involves itself with a field tackling this very problem – performance studies.
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Einleitung: Play(his)story - Gender, Queerness und Geschichte von, in und mit Digitalen Spielen

28. November 2022 ·
Über Digitale Spiele und Digitale Spiel(e)kultur(en) zu sprechen, bedeutet nicht zuletzt, über Gender zu sprechen. Das dürfte die wenigsten, die sich in diesem Themenkomplex bewegen, sonderlich überraschen. Gleichzeitig zeichnet sich genau dieses Spannungsfeld auch durch eine teils wechselhafte und komplizierte Geschichte aus. Das offensichtlichste und wohl am häufigsten - auch...
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„I can’t think straight“ - Mods als Queer Empowerment und ihr Scheitern an der Heteronormativität am Beispiel der Figur Alistair in ‚Dragon Age: Origins‘

28. November 2022 ·
Das Paper widmet sich der Mod ‚Equal Love 1.06‘ (2010) für das BioWare-Rollenspiel ‚Dragon Age: Origins‘ (2009) und untersucht Agency und Queer Empowerment in zeitgenössischen Kommentaren und Artikeln zur Mod. Die Mod ermöglicht es, im Spiel Beziehungen mit Figuren einzugehen, die vom Spiel eigentlich als heterosexuell veranlagt wurden und homosexuelle Avancen von Spieler*innen abweisen. Insbesondere wird auf zwei Aspekte der Figur Alistair eingegangen. Dadurch, dass Alistair der illegitime Sohn König Marics ist und an der Seite des Spieler*innen-Avatars, des sog. Warden, zum König gemacht werden kann, wird das mittelalterliche Konzept der Genealogie im Spiel rezipiert. Zudem lässt sich die Figur auch unabhängig als queer lesen. Die Spielerfahrung Robert Yangs in einem Kotaku-Artikel und den dazugehörigen Kommentaren in Bezug auf Mods als Queer Empowerment und ihr Scheitern an der Heteronormativität werden am Beispiel der Figur Alistair in ‚Dragon Age: Origins‘ analysiert.
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Mods, Gender & Empowerment: Modding als Diversitätsstrategie

28. November 2022 ·
Durch Mods können Digitale Spiele nicht nur thematisch erweitert und verbessert, sondern auch vielfältiger gestaltet und neuen Zielgruppen zugänglich gemacht werden. Ausgehend von der Idee des Moddings als subversive Praxis fasst dieser Artikel von Spielerinnen gestaltete Modifikationen in den Blick, die einen Beitrag zu mehr Diversität in Spielen leisten. Aufgezeigt wird dabei, dass es mithilfe von Mods gelingt, Stereotypisierungen zu überwinden – und dass es zeitgleich auch Mods selbst sein können, die diese reproduzieren.
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Gendered Gazes in Games - Die (De-)Konstruktion von Geschlecht durch die First-Person-Kamera am Beispiel von ‚Cyberpunk 2077‘

28. November 2022 ·
Die Kamera im First-Person-Game birgt ein inhärentes Potenzial zur Subversion des filmischen Male Gaze. Am Beispiel von ‚Cyberpunk 2077‘ überträgt dieser Artikel Laura Mulveys Konzept des Gaze auf das First-Person-Spiel und macht es so für die Game Studies nutzbar. Zu diesem Zweck werden drei verschiedene Kamera-Typen, die sich üblicherweise in First-Person-Games finden lassen, charakterisiert und deren Auswirkungen auf den Gaze untersucht. Denn ‚Cyberpunk 2077‘ bietet Spieler*innen eine Vielzahl verschiedenster Blicke auf weibliche wie männliche Körper und imaginiert so den Fortlauf der Geschichte.
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Experiencing his-story through her body – Ambivalenzen der Repräsentation im Computerspiel

28. November 2022 ·
Im vorliegenden Beitrag wird aufgezeigt, inwieweit die virtuelle Körperlichkeit von Avataren wiederkehrend im Spielprozess ausgehandelt wird. Am Fallbeispiel von A Plague Tale: Innocence wird argumentiert, dass der Avatar als separater Körper auftritt. Amicia de Rune wird als Avatar mit Attributen versehen, die sich an den Differenzkategorien Gender, Alter und Klasse orientieren, womit sie als anders bzw. Andere rezipiert wird. Dabei vollzieht sich eine ambivalente Repräsentation Amicias, die einen progressiven Impuls darstellt, der stereotypisierende Merkmale aufweist. Zudem wird der Avatar in einer Spielwelt positioniert, in der maskuline Dominanz durch spielästhetische sowie historisierende Strategien authentifiziert wird.
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‘The Inevitable Patriarchy’

28. November 2022 ·
In recent memory, whether Netflix Original, Blockbuster or Video Game, historical or historical adjacent fiction frequently finds itself facing ‘controversy’ for the inclusion of LGBTQ+ or ‘strong female characters’ on the notion that such inclusivity damages the verisimilitude and immersive properties of the fiction. Using the example of the Dragon Age series, this paper will address the diegetic inconsistencies of the world of Thedas relative to this notion of historical verisimilitude, and suggest an explanation for the inconsistencies that emerge and the persistence of the discourse at large.
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© 2024 Paidia - Zeitschrift für Computerspielforschung (ISSN: 2363-5630)
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