The Witcher II - Assassins of Kings als Beziehungsutopie

25. Dezember 2013
Abstract: Dieses Essy ist eine Reaktion auf die Ende 2013 noch relativ junge und in Folge dessen hitzige Diskussion um die Darstellung von Frauenfiguren in Computerspielen. Als Beispiel wurde The Witcher 2 - Assassins auf Kings (2011) gewählt, da die Witcher-Reihe durch die buchstäbliche Objektifizierung weiblicher Figuren in Form von Sammelkarten im ersten Teil eine gewisse Sprengkraft mitbringt. Dabei wird auch auf die Bücher des Witcher-Autoren Andrzej Sapkowski Bezug genommen.

Sicherlich bricht sich die derzeitige Diskussion über Frauenfiguren in Computerspielen 1 nicht ohne Grund Bahn. Wenn Moby Games 2 derzeit bei 75526 erfassten Spielen nur 1352 weibliche Hauptcharaktere listet, kann einem das durchaus zu denken geben, auch wenn man nicht dem Fehlschluss erliegen sollte, alle übrigen 74174 Spiele besäßen männliche Hauptcharaktere, denn natürlich umfasst diese Gesamtliste auch Spiele mit freier Charaktererstellung sowie Spiele mit geschlechtsneutralen Avataren bzw. ohne Avatar, was von Spielejournalisten jedoch gerne im Dienst der Sache ignoriert wird 3. Es ist allerdings signifikant, dass die Seite über keine entsprechende Liste männlicher Computerspielhelden verfügt. Wenn sich dann noch ein Damsel in Distress Motiv ausmachen lässt, schrillt bereits der Sexismus-Alarm los.
Ziel dieses kleinen Experimentes, ein problematisches Spiel sozusagen 'gegen den Strich' zu lesen, ist es zu veranschaulichen, dass man durch diese einseitige Perspektivierung Spielen auch Unrecht tun kann und durch die pauschale Stigmatisierung anderer Perspektiven als sexistisch die Gefahr einer Verarmung des Diskurses birgt. The Witcher II – Assassins of Kings qualifiziert sich deswegen besonders für diesen Versuch, weil sich das Spiel sowohl durch die überdeutliche Sexualisierung seiner Frauenfiguren als auch durch die ebenso unkommentierte wie konstante sexuelle Untreue des männlichen Hauptcharakters äußerst angreifbar für Sexismusvorwürfe macht.

Der Hexer und Triss Merigold in der ersten Szene des Prologs

Die für The Witcher II zentrale Beziehungskonstellation ist die Verbindung des Hexers Geralt von Riva mit der Zauberin Triss Merigold. Das Spiel etabliert diese Beziehung gleich in der ersten Szene des Prologes, in welcher der Hexer nach einem Albtraum neben der Zauberin aufwacht, mit der er offensichtlich die Nacht verbracht hat. Nachdem er sich etwas gefasst hat, streicht er mit der Hand über ihren nackten Körper und sie erwacht. Die beiden werden allerdings von einem Soldaten König Foltests gestört, da sie sich inmitten einer Belagerung befinden.
Das Design von Triss Merigold wurde für den zweiten Teil der Serie komplett überarbeitet 4. Man könnte so weit gehen, zu behaupten, alles was gleich geblieben ist, seien ihre roten Haare. Während sich ihr Kleidungsdesign im ersten Teil, was Freizügigkeit angeht, nicht grundsätzlich von dem der allerorts anzutreffenden Prostituierten unterschied, fällt in Assassins of Kings auf, dass Triss’ Garderobe im Gegensatz zu den großzügigen Dekolletés und freien Schultern der anderen Zauberinnen trotz der unverkennbaren Sexualisierung der Figur – entsprechende Rundungen inklusive – fast keine Haut sehen lässt. Der asymmetrische Kapuzen-Bolero ist hochgeschlossen und selbst ihre Arme sind vollständig bedeckt. In diesem Punkt folgt Assassins of Kings ganz im Gegensatz zum ersten Teil der Witcher-Reihe der Buchvorlage, denn diese weist bereits in Das Erbe der Elfen, dem ersten Roman der Hexer-Reihe 5, drauf hin, dass es dafür einen Grund gibt: Eine Kriegsverletzung, die zwar mit magischen Mitteln wieder vollständig geheilt wurde, wie die Nacktszene zu Beginn von Assassins of Kings belegt, die als traumatische Erfahrung aber offensichtlich nachwirkt. 6

Triss Merigold neben dem Hexer

Erst deutlich später erfährt der Spieler, dass es da noch ein andere Frau – ebenfalls eine Zauberin – gab: Yennefer von Vengerberg. In den Büchern ist sie die große Liebe des Hexers (was nicht heißt, dass er keine Affären mit anderen Frauen hätte), während Triss unglücklich in Geralt verliebt ist (was nicht heißt, dass sie nicht das eine oder andere Mal mit ihm das Bett geteilt hätte).

„Triss beobachtete beide und war neidisch, obwohl es den Anschein hatte, dass zu Neid kein Anlass bestand. Die Beziehung machte beide sichtlich unglücklich, führte geradewegs zur Erschöpfung, bereitete Schmerz, und gegen jede Logik ... blieb sie bestehen.“ 7

Aus dem Wunsch heraus, die merkwürdige Beziehung zwischen Yennefer und Geralt zu verstehen, entschließt sich Triss, den Hexer zu verführen, wobei sie, wie sie sich selbst einredet, nicht die Absicht hegt, ihn Yennefer wegzunehmen, da ihr an der Freundschaft zu Yennefer – rational gesehen – mehr liegt als an Geralt. 8 Ihre anhaltende Faszination für den Hexer ist jedoch so groß, dass es nicht bei einer einmaligen Affäre bleibt und so kommt es unweigerlich zum Konflikt mit Yennefer, von der Triss schließlich wütend angefahren wird:

„Das ist mein Mann, meiner und nur meiner! Verstanden? Du sollst aufhören, von ihm zu reden, aufhören, an ihn zu denken, aufhören, seinen edlen Charakter zu bewundern ... sofort, auf der Stelle!“  9

Dem Hexer erklärt Yennefer:

„Ich kenne Triss länger als dich, wir haben einander gern, verstehen uns blendend und werden uns immer verstehen, ungeachtet kleiner ... Zwischenfälle. Aber jetzt kam es mir so vor, als bestünde daran ein wenig Zweifel. Also habe ich ihn zerstreut, und fertig.“ 10

Eifersucht spielt in den Witcher-Büchern also keine geringe Rolle. Yennefer reagiert eifersüchtig, wann immer sie Wind von einer von Geralts diversen Affären bekommt (insbesondere, wenn es um Triss Merigold geht, in der Yennefer wohl zurecht ihre ernstzunehmendste Konkurrentin sieht), in Triss’ Augen blitzt der Hass auf, als sie erfährt, dass Geralt noch mit einer dritten Zauberin (Fringilla Vigo) liiert war 11 und selbst Geralt ist eifersüchtig, als er erfährt, dass Yennefer trotz ihrer Verbindung eine alte Beziehung zu einem Zaubererkollegen (Val Istredd) aufrechterhält 12.
Auch in The Witcher I kommt es zu Eifersuchtsszenen zwischen Triss und der Medizinerin Shani, doch in Assassins of Kings findet sich von Eifersucht keine Spur. Die Abwesenheit Yennefers und der Gedächtnisverlust des Hexers lassen Triss in die Position der Hauptgeliebten aufrücken. Somit ist sie diejenige, welcher der Hexer eigentlich die Treue halten müsste. Allerdings gibt es neben Triss noch vier weitere potentielle Sexualpartnerinnen im Spiel (von diversen Prostituierten ganz zu schweigen). In drei von vier Fällen sind die relativ unspektakulären Zwischensequenzen, die abgesehen von einem flüchtigen Blick auf die Brüste der jeweiligen Partnerin sowie das eindrucksvolle Narbensammelsurium des Hexers herzlich wenig preisgeben, Teil einer Questbelohnung. Gemäß der Logik der Hexer-Welt ist Sex also der angemessene Lohn für erwiesene Hilfeleistungen. Und dies ist durchaus nicht nur die Position des Succubus, den Geralt vor einem Mordverdacht in Schutz nehmen kann, sondern auch die von Frauen, die zunächst nicht primär über ihre Sexualität definiert sind. Ein Beispiel für letztere ist eine der Elfen, die aus dem brennenden Flotsam zu retten sich der Hexer entscheiden kann (Rhiannon), und die ihm in Vergen wiederbegegnet. Versichert man ihr bei dieser Gelegenheit galant, man habe sie nicht deswegen gerettet, weil man eine (sexuelle) Gegenleistung erwartet habe, so reagiert sie beleidigt und fühlt sich offenbar verschmäht.
Der Spieler seinerseits dürfte sich ebenfalls ziemlich vor den Kopf gestoßen fühlen, da die Reaktion der Elfe einen Bruch mit der Genrekonvention darstellt. Denn ein erfahrener Rollenspieler ist es gewohnt, sich in vergleichbaren Situationen Großzügigkeit leisten zu können und trotzdem belohnt zu werden. Oder vielmehr erst recht. Will man nicht mit dem Groll der Elfe leben, bleibt einem nichts anderes übrig, als das Spiel neu zu laden und auf ihr Angebot einzugehen.

Succubus im Gespräch mit dem Hexer (2. Akt - Vergen)

Die Anbahnung von Romanzen ist selbst eine Art Spiel im Spiel, das eher auf der Gameplay- (verwandt dem Sammeln von Achievements) als auf der Storyebene anzusiedeln ist, und das als solches den Spielern offensichtlich nicht durch moralische Hürden verbaut werden soll.  Es fiele nun verhältnismäßig leicht, den Witcher auf dieser Grundlage als misogynes Machwerk zu entlarven, denn tatsächlich trägt das Verhalten vieler weiblicher Charaktere in Assassins of Kings Züge männlichen Wunschdenkens. Und unzweifelhaft läge man mit dieser Kritik  derzeit im Trend – denn wenn sich bereits The Last of Us sich aufgrund der Schutzbedürftigkeit seiner kindlichen Protagonistin gegen Sexismusvorwürfe zur Wehr setzen muss 13, wie muss es dann erst einem Spiel wie The Witcher II ergehen?
Doch trotz aller kritikwürdigen Punkte an der Darstellung weiblicher Charaktere in The Witcher II, von denen mit Sicherheit an erster Stelle die Unkreativität des Damsel in Distress Motives zu nennen ist, welches auf Triss Merigold angewandt wird, würde dieses Fazit zu kurz greifen. Denn Triss ist nicht in erster Linie die Frau, die mit dem Hexer das Bett teilt – davon gibt es, wie gesagt, viele – sondern ist vor allem anderen der wichtigste Supportcharakter im Spiel und des Hexers engste Vertraute noch vor dem Barden Rittersporn und dem Zwerg Zoltan Chivay.  Das Spiel lädt ein, sich emotional zu Triss zu positionieren. So beispielsweise in der Möglichkeit, ihr die Rose der Erinnerung als Symbol der Liebe anzuvertrauen, oder auf dem Roche-Weg im Gespräch mit dem Nilfgaarder Kommandanten Renuald aep Matsen, bei welchem Geralt, nach Triss gefragt, über die Antwortoptionen „Wir sind Freunde.“, „Wir sind mehr als Freunde.“ beziehungsweise „Ich brauche sie.“ verfügt. Für Renuald aep Matsen ist Geralts Antwort weitgehend ohne Bedeutung – er beleidigt Triss so oder so und stirbt daraufhin einen raschen Tod durch Geralts Schwert – der Spieler aber wird dazu angeregt, sich darüber Gedanken zu machen, was Triss für den Hexer darstellt.
Von Triss’ Seite her wird die Beziehung von ihrer strukturellen Loyalität als zentraler Supportcharakter getragen, die sogar so weit geht, dass sie schwört, alles zu tun, um ihre verschollene Konkurrentin Yennefer zu retten, da sie dies Geralt und auch Yennefer schuldig sei. Auf Geralts Seite steht dem die Befreiung Triss’ aus den Händen ihrer Feinde gegenüber, welche ein überstrapaziertes Motiv sein mag, jedoch aus Gründen der Reziprozität notwendig ist, um Triss’ bemerkenswerte Selbstlosigkeit aufzuwiegen, sodass Geralt trotz gleichzeitiger sexueller Untreue seine Loyalität zu Triss beweisen kann.
Zwischen Geralt und Triss besteht eine äußerst stabile emotionale Bindung, die vom sexuellen Kontakt zu Personen außerhalb dieser Zweierbeziehung ungetrübt bleibt, welcher in einer Welt der kinderlosen Protagonisten 14 als unproblematisch erscheint. Der von Assassins of Kings propagierte Treuebegriff hat nichts mit sexueller Treue zu tun, sondern basiert auf Loyalität, welche gegenüber der nur sexuellen Treue als der höhere Wert verhandelt wird, und in dieser Hinsicht utopische Züge trägt.  Zieht man zusätzlich noch die Romane Andrzej Sapkowskis heran, ließe sich hinzufügen, dass Untreue in der Hexer-Welt zudem kein männliches Privileg ist, doch ist dies für die Interpretation von Assassins of Kings eigentlich nicht relevant – es sei denn insofern, als sich an diesem Beispiel die Diskrepanz zwischen Buch- und Spielwissen entfaltet. Die Unkenntnis der Buchvorlage führt dazu, dass die Perspektiven von Spieler und von unter Amnesie leidenden Hexer/Avatar nahezu deckungsgleich sind, während die Kontextualisierung durch die Romane viele Entscheidungen des Hexers in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt.

Geralts Erinnung an den gemeinsamen Aufenthalt mit Yennefer auf der andersweltlichen Malus-Insel, präsentiert in leicht abstraktem Comic-Stil

So ist beispielsweise Yennefer von Vengerberg für den Spieler, ganz anders als für den Leser der Romane, nichts weiter als eine nackte, schwarzgelockte Schönheit im Comiclook, die man nur aus einer von Geralts Erinnerungssequenzen kennt. Sie bleibt somit relativ fern und im wahrsten Sinne des Wortes abstrakt, wohingegen Triss als voll ausgearbeitete Figur in der Spielwelt präsent ist. Abstrakt meint dabei in Bezug auf Yennefer nicht Comiclook im Gegensatz zu einem auf die Spielerrealität bezogenen Fotorealismus, denn wie auch jedes andere Objekt der Spielwelt sind die Charaktere „keine falschen realen Objekte, sondern wahre virtuelle Objekte, für welche die Frage der realen Realität ganz und gar gleichgültig ist“ 15. So stellt der Hexer in den Erinnerungssequenzen mit Yennefer eine abstrahierte ikonische Repräsentation des Spieleravatars dar, welcher auf einer Realitätsebene mit Triss Merigold zu sehen ist. Die erinnerte Yennefer hingegen befindet sich auf einer Ebene mit der Repräsentation Geralts und muss folglich ebenfalls als Repräsentation gesehen werden. Da jedoch bislang kein dem Spieleravatar vergleichbares Signifikat dieses Ikons vorhanden ist, weil Yennefer in Assassins of Kings auf der Ebene der Spielrealität noch nicht in Erscheinung tritt, handelt es sich nicht um die zweidimensionale ikonische Repräsentation einer dreidimensionalen Figur, sondern um die Repräsentation eines Konglomerats narrativer Informationsfragmente, die im Rahmen des Spiels zu Yennefer verfügbar sind. Die dreidimensional ausgeführte Triss hingegen befindet sich auf einer Realitätsebene mit dem Avatar und gewinnt durch Interaktion mit ihm eine Realität, welche dem Schattendasein Yennefers performativ überlegen ist.
Dass dieses Missverhältnis sich mit dem für 2014 angekündigten abschließenden Teil der Spiel-Reihe – The Wild Hunt – aufgehoben werden dürfte, zeichnet sich jedoch bereits ab, da die Wilde Jagd, welche, wie man weiß, Yennefer entführt hat, wohl nicht umsonst titelgebend für The Witcher III ist. Yennefer übernimmt somit für den dritten Teil der Witcher-Saga die Rolle der handlungsmotivierenden Damsel in Distress von Triss Merigold, welche diese Funktion im zweiten Teil erfüllt hat, wodurch die beiden Zauberinnen in noch größere Nähe gerückt werden, gleichzeitig aber auch schon eine Fokusverschiebung von Triss Merigold auf Yennefer von Vengerberg angelegt ist. Für die Spielerseite macht dies irgendeine Art von Entscheidung zwischen Triss und Yennefer erwartbar. Denn zwar ist Yennefer bisher nur für den Leser, nicht aber für den Spieler eine realistische Option, doch wenn sich das ändert, so dürfte es zumindest schwierig werden, den utopischen Duktus, welcher die Beziehungskonstellationen von Assassins of Kings kennzeichnet, fortzuführen.
Resümierend kann festgehalten werden, dass letztlich nicht die Frage, ob Geralt von Riva einer der Frauen in einem bürgerlichen Sinne die Treue hält, oder die buchstäbliche Objektifizierung Triss Merigolds während ihrer Bannung in eine Figurine darüber bestimmt, ob die Witcher-Reihe als misogyn zu gelten hat. Dies entscheidet sich nicht anhand einiger isolierter Motive, sondern anhand des narrativen Komplexitätsgrades der erzählten Welt und der ist in den Spielen der Witcher-Reihe unterschiedslos hoch – ob es sich nun um männliche oder weibliche Charaktere oder um die Komplexität ihres Verhältnisses zueinander handelt. Komplexität nämlich lässt immer mehrere Deutungen zu, was eine vereindeutigende Ettikettierung wie 'sexistisch' kategorisch ausschließt.
Somit lautet auch die Antwort auf die derzeitige Sexismus-Debatte in Bezug auf Computerspiele auch nicht "Mehr weibliche Protagonisten!" oder "Realistischere Frauenfiguren!", sondern schlicht und ergreifend: komplexere Erzählungen.

Medienverzeichnis

Spiele

CD Projekt RED: The Witcher. Assassins of Kings. CD Projekt; Namco Bandai; Atari. 2011.

Texte

Sapkowski, Andrzej: Das Erbe der Elfen. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2011.

Sapkowski, Andrzej: Die Zeit der Verachtung. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2013.

Sapkowski, Andrzej: Die Dame vom See. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2011.

  1. siehe beispielsweise http://www.sueddeutsche.de/digital/frauenrollen-in-computerspielen-sexspielzeug-1.1554509 []
  2. http://www.mobygames.com/game-group/protagonist-female []
  3. http://www.gamestar.de/specials/reports/2310568/helden_mit_bruesten.html []
  4. vgl. The Witcher II – Assassins of Kings: Artbook, S. 110 []
  5. dem nur zwei Bände mit Kurzgeschichten vorangegangen sind []
  6. „Ich bin nicht mehr das Mädchen aus dem kleinen Turm in Maribor. Verdammt, ich bin Triss Merigold, die Vierzehnte der bei Sodden Gefallenen. Unter dem Obelisken auf der Anhöhe liegen vierzehn Gräber, aber nur dreizehn Leichname. Dich wundert, wie es zu dem Irrtum kommen konnte? Du kannst es dir nicht denken? Die meisten Leichen lagen in schwer zu erkennenden Klumpen, niemand hat das auseinandersortiert. Von denen, die mich gut kannten, war nur Yennefer am Leben, und Yennefer war erblindet. Die anderen kannten mich flüchtig, hatten mich immer an meinen schönen Haaren erkannt. Aber die, verflucht noch mal, hatte ich nicht mehr! (...) Man geizte für uns nicht mit den stärksten Zaubern“, fuhr sie fort. „(...) Nichts durfte den verkrüppelten Helden von der Anhöhe fehlen. Sie heilten uns, flickten uns zusammen, gaben uns das ehemalige Aussehen wieder, die Haare und das Sehvermögen. Man sieht fast keine ... Spuren. Aber ich werde nie mehr ein Kleid mit tiefem Ausschnitt anziehen, Geralt. Niemals.“ (Das Erbe der Elfen, S. 132) []
  7. Das Erbe der Elfen, S. 77. []
  8. vgl. Das Erbe der Elfen, S. 77. []
  9. Die Dame vom See, S. 620. []
  10. Zeit der Verachtung, S. 145. []
  11. vgl. Die Dame vom See, S. 138f. []
  12. vgl. Das Schwert der Vorsehung, S. 133ff. []
  13. http://venturebeat.com/2013/08/05/the-last-of-us-female-characters/ []
  14. Sowohl Hexer als auch Zauberinnen sind unfruchtbar. []
  15. Esposito, Elena (1998): Fiktion und Virtualität. In: S. Krämer (Hg.): Medien. Computer. Realität. Frankfurt am Main. S. 270. []

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So zitieren Sie diesen Artikel:

Ascher, Franziska: "The Witcher II - Assassins of Kings als Beziehungsutopie". In: PAIDIA – Zeitschrift für Computerspielforschung. 25.12.2013, https://paidia.de/the-witcher-ii-assassins-of-kings-als-beziehungsutopie/. [05.11.2024 - 09:38]

Autor*innen:

Franziska Ascher

Dr. Franziska Ascher ist Akademische Rätin für Ältere Deutsche Literatur an der Bergischen Universität Wuppertal und Mitherausgeberin von PAIDIA – Zeitschrift für Computerspielforschung. Von 2008 – 2014 studierte sie Sprache und Literatur des Mittelalters, Neuere Deutsche Literatur sowie Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte 2020 in der Germanistischen Mediävistik bei Prof. Dr. Michael Waltenberger zum Thema „Erzählen im Imperativ – Zur strukturellen Agonalität von Rollenspielen und mittelhochdeutschen Epen“. Von 2021 – 2024 hatte sie einen Post-Doc-Stelle an der Universität Innsbruck inne, wo sie die Forschungsgruppe „Game Studies“ mitbegründete und -leitete. Dissertation: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5811-8/erzaehlen-im-imperativ/?c=310000018&number=978-3-8394-5811-2