In der letzten Sonderausgabe zu Dan Pinchbecks Dear Esther ging es unter anderem um die Fragen "Ist das überhaupt [noch] ein Computerspiel? Oder ist es [schon] ein Spiel-Text?" und darum, was an der Grenze zum Computerspiel steht. Die Antwort von Marcel Schellongs Artikel Am Ende des Computerspiels – die Literatur? war überraschend.
Noch überraschender ist diese Antwort im Kontext zu Tobias Unterhubers neuem Text Spielen Spielen – Doppelte produktive Rezeption in Alan Wake, wenn dieser nun zum Ergebnis kommt, dass Remedys Alan Wake trotz seiner Nähe zum seriellen Roman und Film in seiner Struktur eben doch ein sehr konventionelles Computerspiel ist.
Doch gerade in seiner Verfasstheit als konventionelles Computerspiel, das durch zahlreiche intermediale Bezüge gekennzeichnet ist und zusätzlich eine Verschmelzung des Schaffensprozess eines Schreibers und des Geschriebenen verhandelt, ist Alan Wake ein Ausdruck seiner eigenen Verwobenheit in ein kulturelles Gewebe. Das Computerspiel stellt sich hier also als Teil eines großen Medienverbundes dar.
Wir möchten Sie herzlich zur Lektüre unserer neuen Paidia-Sonderausgabe über Alan Wake einladen, in der sich wiederum sechs Autoren von unterschiedlichen Standpunkten aus mit demselben Gegenstand beschäftigt haben und dabei zu interessanten Ergebnissen gelangt sind:
Sollten Sie unsere Artikel zu eigenen Gedanken über Alan Wake anregen oder wollten Sie schon lange etwas zu diesem kanonischen Titel schreiben, scheuen Sie sich nicht, uns diese in Form eines Artikels zu schicken. Wir werden sie gerne in unserer Rubik Alan Wake-Spezial nachveröffentlichen. Sie erreichen uns über die Redaktionsadresse redaktion@paidia.de.