Autismus-Repräsentation in digitalen Spielen. Zur Verarbeitung von Stereotypen und Kontextualisierung im Neurodiversitätsdiskurs
27. März 2025 ·
von Markus Spöhrer
Ziel dieses Beitrags ist es, anhand dreier Videospielanalysen aufzuzeigen, wie digitale Spiele autistische Charaktere auf der ästhetisch-narrativen Ebene repräsentieren und mit diffamierenden Stereotypisierungen oder dem Neurodiversitätsdiskurs verknüpfen. Zunächst wird die Konstruktion von Autismus im medizinischen Modell der Behinderung problematisiert und mit dem sozialen Modell sowie dem Neurodiversitätsdiskurs kontrastiert. Als Fallbeispiel wird das Spiel Auti-Sim analysiert, das zwar das Bewusstsein für Autismus stärken soll, jedoch problematische Stereotypisierungen des medizinischen Modells reproduziert. In den folgenden Abschnitten wird die Konnotation von Autismus in medial-kulturellen Codes anhand der Charaktere Brigid Tenenbaum in ‚BioShock‘ und der Darstellung autistisch codierter Figuren in ‚To the Moon‘ untersucht, wobei letzteres dezidiert neurodivergente Charaktere diskutiert.
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