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Philipp Fust

Philipp Fust (M.A.) ist Stipendiat am Graduiertenkolleg „Kulturen der Partizipation“ an der Universität Oldenburg und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. In seiner in den Kultur- und Sozialwissenschaften verorteten Dissertation untersucht er im Rahmen einer Wissenssoziologischen Diskursanalyse die diversen Facetten des Serious-Games-Diskurses, im Speziellen das konstruierte Wissen um Partizipation. Als Projektleiter vermittelt er die Umsetzung von Filmkritiken und Interviews und koordiniert die Veröffentlichung von (film-)wissenschaftlichen Beiträgen, die unter der Rubrik „Schwerpunkt“ auf der Webseite für Filmkritik und Filmwissenschaft „Daumenkino“ (dkritik.de) erscheinen. Ab und an findet er dabei selbst die Zeit, Filmkritiken zu schreiben (http://dkritik.de/author/philippfust/).

„Der Mensch ist ein spielendes Tier“ – Eine wissenssoziologisch-diskurs­analytische Betrachtung eines Serious-Games-Diskurses

30. Juni 2016 ·
Der Begriff Serious Games verweist auf ein Verhältnis von Subjekt und Objekt, das nicht nur apparativ, sondern diskursiv arrangiert ist. Vor­stel­lungen von der Bedeutung des Spiel(en)s in unserer Gesellschaft schlagen sich unter anderem im wissenschaftlichen Serious-Games-Diskurs nieder, in dem das Verhältnis aus Spiel und Arbeit stetig ausgehandelt wird. Zur Untersuchung des Wissens, das aus solchen Debatten hervorgeht, wird die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) vorgeschlagen. Zunächst wird die Diskursforschung innerhalb der Game Studies verortet und argumentiert, weshalb sie ein nützliches Forschungsprogramm für die Bewältigung spezifischer Fragestellungen darstellt. Einer kurzen Erläuterung der WDA folgt eine beispielhafte Anwendung im Sinne einer kritischen Interpretation spezialdiskursiven Materials. Die Analyse soll zeigen, wie gesellschaftlich konstruiertes Wissen über Serious Games pro­duziert und deren Einsatz legitimiert wird. Im Konkreten untersucht wird ein Text zweier Management-Trainer, die den Nutzen von Management-Planspielen diskutieren. Hinsichtlich der Frage nach der Analysierbarkeit von digitalen Spielen innerhalb einer Wissensanalyse wird abschließend ein Untersuchungskonzept in Anschlag gebracht, das den operationalen Anforderungen einer WDA zumindest im Ansatz standhalten kann.
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© 2025 Paidia - Zeitschrift für Computerspielforschung (ISSN: 2363-5630)
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